Die Geschichte des Pharma- und Drogistenmuseums

Das Drogistenmuseum blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der im Jahr 1889 gegründete Verein Angestellter Drogisten Österreichs legte mit seiner Schaustücksammlung den Grundstein zu unserem Museum. Zweck dieser Sammlung war es, die Geschichte der Drogerie und das Berufsbild des Drogisten zu dokumentieren und den Berufsnachwuchs beim Lernen zu unterstützen.


Im Jahr 2002 übersiedelte das Museum in das Drogistenhaus der KR Hans Zellhofer Stiftung für Drogisten. In diesen Räumlichkeiten, im 9. Bezirk von Wien, Währinger Straße 14, kommen die liebevoll gesammelten Exponate besonders gut zur Geltung.


Einige Highlights der Sammlung sind wunderschöne Naturselbstdrucke, eine umfangreiche Kräutersammlung, eine homöopathische Taschenapotheke, historische Fotoapparate, Expeditionsgeschenke des Afrikaforschers Dr. Emil Holub sowie über 2000 Fachbücher.


Auch in den Jahren nach der Übersiedlung hat sich viel getan. Die umfangreiche Sammlung wurde um viele interessante Exponate erweitert.

Besonders hervorzuheben ist die Überarbeitung des wertvollen Herbariums, in dem fast alle Pflanzen aus dem mitteleuropäischen Raum dokumentiert sind. Ursprünglich von Dr. Franz Berger angelegt und katalogisiert, wurden die Originale von sachkundigen ehrenamtlichen Mitarbeitern des Drogistenmuseums sorgfältig gereinigt. Mit Unterstützung durch Herrn Dr. Walter Till vom Botanischen Institut der Uni Wien, ohne dessen Fachwissen dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre, wurden über 600 Originale, unter denen sich auch einige Isotypen befinden, überarbeitet und 2010 digitalisiert.

Ein wichtiges drogistisches Symbol ist der Mörser. Deshalb ist es besonders erfreulich, dass der ehemalige Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Drogisten dem Drogistenmuseum seine umfangreiche Mörsersammlung überlassen hat.

Ein weiterer edler Spender hat das Drogistenmuseum mit zahlreichen interessanten Fotoapparaten beschenkt, die den Werdegang der Fotografie dokumentieren.

Das Jahr 2020 brachte für das Pharma- und Drogistenmuseum erneut einen großen Schritt nach vorn. Das Museum wurde umgebaut und erweitert.


Dem Museum bot sich die einmalige Gelegenheit, eine Original-Drogerieeinrichtung aus dem Jahr 1908 ausstellen zu können. Durch einen glücklichen Zufall wurden im Drogistenhaus genau zu dieser Zeit Räumlichkeiten frei. Die Museumsfläche konnte vergrößert und die historische Einrichtung in einem dieser Räume perfekt wieder aufgebaut und damit vor der drohenden Zerstörung bewahrt werden. Sie ist nun zweifellos ein Highlight des Museums, in dem die Vergangenheit lebendig wird.

Die Entwicklung eines vielfältigen Berufsstandes mit seinem enorm umfangreiches Produktsortiment wird anschaulich gemacht.

Besuchen Sie das Pharma- und Drogistenmuseum und erleben sie lebendiges Wissen aus Tradition und Fortschritt.


Unser Dank gilt allen ehrenamtlichen Mitarbeitern, sowie den Sponsoren, ohne deren Unterstützung der Museumsbetrieb nicht aufrecht erhalten werden könnte.